Archiv der Kategorie: Sabbatjahr

В България I

Wir sind wieder einmal angekommen. An einem der südlichsten Punkte, der für DDR-Bürger realistisch erreichbar war. Das realistische Traum-Urlaubsland, mit Schönwettergarantie am schwarzen Meer! Aber … mit dem Auto dreimal so weit wie Ungarn, mit dem Flugzeug sauteuer, mit der Eisenbahn drei Tage unterwegs – so wie ich 1986.

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Über die Karpaten in die Bukowina und zurück

Übers Wochenende fahren wir in den Nordosten Rumäniens in die Bukowina. Obwohl Luftlinie nur 145 Kilometer, sind es um die Berge herum über 250 Kilometer. Das ist auch gut so, wollen wir doch etwas vom Land sehen. In und über die Karpaten zu fahren ist in Rumänien recht einfach. Umschließt doch der Karpatenbogen einen großen Teil des Landes. Irgendwo am Horizont sind immer hohe Berge zu sehen.

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An der schönen blauen Donau

Am 16. 07.2021 treffen wir Österreich bei Jasmin und Walter in der Nähe von Linz ein.
Mehrere Projekte stehen zu Umsetzung an:

  • Überdachung der Töpferei, das alte Dach aus Wellbitumen wird allmählich weich
  • Überdachung des Außenbereichs der Töpferei um hier auch bei Regen oder in der kalten Jahreszeit etwas anbieten zu können
  • Verputzen eines nachträglich eingesetzten Fensters für eine gefällige Optik, passend zum Rest Hauses
  • Verputzen oder was-auch-immer der Wand in der Töpferei um auch hier eine schöne Optik zu haben
  • Einzäunung des Hühnerhofes, das aktuell vorhandene Schafnetz hindert die Hühner nicht am Besuch des Nachbargartens
  • Fertigstellung der Außen-Kompost-Toilette
  • und täglich: sechs Ziegen, vier Lamas und die Hühner nebst Küken mit frischen Futter und Wasser versorgen und bei Bedarf eine Ziege melken – glauben sie ja nicht wen sie vor sich haben

Im ersten Brainstorming wurden verschieden Möglichkeiten für die Überdachungen erwogen. Oberste Priorität bekam dann aber kurzfristig der Hühnergartenzaun. (schwedisch: Viltstängsel – ha, ha). Die Pfähle (österreichisch: Steher) wurden schon vor einiger Zeit in Reih und Glied gesetzt. Jetzt müssen nur noch die Ecken noch abgestützt und der neue Zaun montiert werden, fertig. Ach so, eine Türe muss natürlich auch noch rein, sonst wird das nichts mit dem Eier abnehmen. Und ein Rest vom alten Zaun muss noch weg, zum Teil schon drei Maschen tief im Boden eingewachsen. Und noch ein wenig Baufreiheit entlang der Trasse herstellen. Brennnessel und Himbeerbüsche sind seit März schon mannshoch gewachsen.

Gleich nebenan fließt der Pesenbach in einem wildromantischen Tal zur Donau. Das Naturschutzgebiet ist unser erstes Wanderziel. Jede Menge Kraftplätze gibt es hier. Na ja, man muss nur ganz fest daran glauben und dann . . . Die Donau fließt ca. fünf Kilometer entfernt. Eine gute Entfernung für eine sportliche Wanderung oder einen schnellen Fahrradausflug. Am Horizont sind bei guter Sicht die Berge der Voralpen und der imposante Traunstein zu sehen.

7.8.2021

In der Umgebung gibt es jede Menge mittelalterliche Burgruinen. Örtliche Initiativen, die hier meist „Verschönerungsverein“ heißen kümmern sich um die Pflege dieser Objekte. Der Zugang wird hergestellt und gesichert; Infotafeln werden angebracht.. Teilweise recht aufwändige Stahlkonstruktionen ermöglichen den Aufstieg bis zum Bergfried.

Im aufgepeppten Bauwagen hatten eine schöne Unterkunft. Eine schöne Tradition können wir auch hier fortsetzen. Am Straßenrand wird hin und wieder auf (Scheunen-)Flohmärkte hingewiesen. Auch den großen Flohmarkt auf dem Rübenplatz bei Alkoven besuchen wir.

Die geplanten Projekte können wir zum großen Teil realisieren. Bereits nach vier Tagen steht der neue Hühnerzaun, den die Hühner jetzt fast alle respektieren. Das Badezimmerfenster ist nun verputzt und vom Bauernhaus-Original fast nicht zu unterscheiden.. Hühner, Ziegen, Lamas und Enten haben täglich ihr Futter bekommen und hin wieder wurde der Stall ausgemistet. Die Ziegen haben nach zwei Würfen um sechs neue Zicklein vermehrt. Die Überdachungen wurden für spätere Workawayer aufgehoben. Stattdessen wurden einige kleinere Dinge erledigt. Ein klappriges Gartentürchen wurde mit neuem Scharnier und Verstärkungen für die Zukunft ertüchtigt. Der Schutzzaun gegen Lama- Ziegenfraß um den Apfelbaum wurde einen Meter weiter heraus gesetzt. Anja hat mit Jasmin getöpfert und ich habe nach langer Zeit wieder einmal eine Ziege gemolken.

In den vergangenen drei Wochen haben wir auch ganz normalen Österreich-Urlaub gemacht. Klamm- und Bergwanderungen mit Einkehr auf der Almhütte standen an den Wochenenden auf den Programm. Die Donauschleife bei Schlögen habe wir ebenfalls besucht.

Bei einem unserer Burgbesuche treffen wir einen Schwarm von mindestens fünfzig Bienenfressern, die in einer nahe gelegenen Sandgrube gebrütete haben. Am letzten Abend können wir bei bester Fernsicht bis zum toten Gebirge in den Hochalpen blicken.

Sonst noch was? J
Schön war die Donau schon aber nicht blau. Durch die Niederschläge im Juli ist der Wasserstand stark angestiegen und hat eine lehmig braun-gelbe Farbe.

Hochsommer in 5 Tagen – zurück nach Deutschland

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Am 31.05. starten wir zur Rückreise. Geplant sind 5 Etappen zu ~ 400 Kilometern. Genug Zeit, um am Nachmittag noch etwas ansehen zu können. Für den ersten Stopp wurde uns von Jenny und Fredrik der Nationalpark Skuleskogen empfohlen. Nach wenigen Kilometern fotografiere ich sehr zu Anjas Unmut noch einmal alte Autos. Diese Thema hat uns , also eher mich seit der Mitte Schwedens begleitet. Hier ist es eine Art Bauhof, wo nicht PKW sondern eine Garnitur alte LKW schön aufgereiht dasteht. Zum Glück lege ich einen Fotostopp ein! Doch nur so bemerke ich, dass mein Tablett noch in Niemiesel liegt und wir erst wenige Kilometer entfernt sind.

Im Nationalpark Skuleskogen machen wir am Abend eine kleine Rundwanderung. Zunächst auf bestens ausgebauten Bretterstegen, später über Stock und Stein und am Ende einen Abstieg der es in sich hat. Wohlgemerkt, immer auf dem offiziell markierten Wanderweg! Dafür gibt es (wieder einmal) eine fantastische Aussicht auf die Ostsee. Mittelsäger, Samtente und Kanadagänse mit Jungen sind auch vor Ort.

01.06.2021

Wir stehen am Ende eines Waldweges, auf den Klippen über der Ostsee. Bei genauerem Hinsehen fallen einige, in den Felsen gehauene und betonierte Bunker auf.

03.06.2021 – Letzter Stopp in Schweden

Wir übernachten dank der von Susi empfohlenen App wieder einmal auf einem freien Stellplatz zwischen Wald und Düne, dem Stora Kullhög Beach, Örnahusvägen, Borrby. Zunächst sind wir mit unserem bescheidenen Wohnmobil noch allein hier. Doch im Lauf des Abends kommen aber noch vier weitere Fahrzeuge aus Deutschland und Österreich dazu. Darunter auch zwei mit H-Kennzeichen die ebenso wie wir auf bereits wieder auf der Rückreise sind – jetzt wo die Saison richtig losgeht. Der flache, steinige Strand beherbergt etliche Wasservögel.

Am Abend des 04.06.2021 treffen wir im Fährhafen Rostock ein. In den vergangen fünf Tagen sind wir vom Vorfrühling in den Sommer gefahren.

Am Polarkreis

Die letzten drei Wochen bis Ende Mai verbringen wir in Niemisel. Bei unserer Ankunft liegen auch hier noch letzte Reste des Schnees. Knapp zwei Wochen später sind auch diese verschwunden. Wir wohnen bei Jenny und Fredrik mit ihren zwei kleinen Töchtern. Auf dem ehemaligen Hof wird aber keine Landwirtschaft mehr betrieben.

Unsere erste Hauptaufgabe ist die Betreuung eines Wurfs junger Hunde. Fünf kleine Norrbottenspitze müssen wochentags für ein paar Stunden bespaßt werden, wenn Herrchen und Frauchen auf Arbeit sind. Diese für die Region typische Rasse galt zwischenzeitlich als ausgestorben. Vier der Welpen gehen nach einer Woche in neue Hände, nur ein Junges und die Hundemama bleiben da.

An Wohnhaus und Scheuine sind noch ein paar Fenster vom alten Kitt und Farbe zu befreien und wieder neu einzuglasen. Das hat sich dann zu unserer Hauptätigkeit hier entwickelt. Einige Holzteile waren so verrottet, dass ich einen Nachbau herstellen musste.

15.05.2021

Kaum dass wir Niemisel erreicht haben haben, fahren wir noch ein Stück weiter nach Norden, um an das Hauptziel dieser Reise zu gelangen. Bei bei N 66° 33.067 E 022° 19.940 schneidet die Europastraße E10 den nördlichen Polarkreis. Es gibt eine große Tafel mit Erläuterungen. Oder wussten Sie, dass der Polar- oder nördliche Wendekreis ständig ein wenig wandert? Auch ein Gasthof befindet sich nebenan. Auf dem Gelände hinter dem geschlossenem Gasthaus befinden sich natürlich einige Altautos, die definitiv nicht mehr den Status „fahrbereit“ haben. Und natürlich versteckt sich in einer der Tafeln ein Geocache. Wir sind hier schon 1819 Kilometer Luftlinie von Chursdorf weg, aber immer noch 2602 Kilometer vom Nordpol entfernt.

Von jetzt an geht es für uns nur noch nach Süden. Fast jedenfalls. Einige Kilometer weiter gibt es das Arctic Portal. Eine der vielen Loipen kreuzt hier dekorativ den Polarkreis. Mit einigen Hütten und natürlich einem Geocache. Die hundert Meter Fußweg von der Straße sind noch tief verschneit und den Cache konnte ich auch nicht finden.

Aber Seidenschwanz, Braunkehlchen, Kreuzschnabel und und und haben wir gesehen. Der balzende Auerhahn am Straßenrand war leider nicht in Fotostimmung und schneller weg als ich die Kamera bereit hatte.

Der Fluss Råneälven oder kurz Råne (gesprochen: Rhone) fließt wenige Meter hinter dem Haus vorbei. Der Wasserlauf besteht stellenweise aus Stromschnellen, ist dann wieder hunderte Meter breit und von einem See nicht zu unterscheiden. Mitte bis Ende Mai, also jetzt hat er Frühjahreshochwasser. Seit unserer Ankunft kann man dem Wasserspiegel beim Steigen zusehen. Aber das ist Teil des schwedischen Planes. Er ist zwar keiner der vier geschützten Nationalflüsse, hat aber weder Staustufen noch Hochwasserschutz. Jetzt sind die tiefer gelegenen Wiesen und Wege überschwemmt, aus Halbinseln sind Inseln geworden. Häuser werden auf den Überschwemmungsflächen logischerweise nicht gebaut. Mit Ausnahme einiger kleiner Holzhütten, die jetzt einige Zentimeter im Wasser stehen.

24.05.2021 Boden

Die Stadt Boden, ca. 35 km entfernt ist seit über hundert Jahren vom Militär geprägt. Im den Wäldern um die Stadt befinden sich fünf, zwischen 1900 und 1910 erbaute Festungen. Teilweise sind die Außenbereiche einfach so zugänglich. Eine der Festungen kann auch als Museum zu besichtigt werden.

Wir sehen uns Gammelängsberget Fort von unten und oben an. Die Zugänge zum ganz inneren Bereich sind zugemauert. Von oben käme man ran. Schwedische Kletterfreunde haben ein stabiles Gurt an der Wand befestigt. Der Auf- und Abstieg wäre also möglich – theoretisch.

Nach Haparanda – Blick nach Finnland

Am freien Wochenende geht es nach Haparanda. Doch mal schnell rüber von EU-Schweden nach EU-Finnland, um vielleicht einen neuen Geocache-Länderpunkt zu sammeln, ist nicht. Nach Finnland kommt man nur so zum Spaß im Moment gar nicht. Und selbst wenn, ist bei der Wiedereinreise nach Schweden ein negativer Covid-Test vorzuzeigen. Kontrollposten stehen deutlich hinter bzw. vor dem Grenzübergang. Auch der der Versuch einige Kilometer weiter an einer Nebenstraße nur mal so zu schauen endet schnell. Die Straße ist ein wenig abgesperrt und auf finnischer Seite geht soeben ein Polizeiwagen in Stellung. Immerhin sehe ich das Schild, dass es hier nicht nach Schweden reingeht von finnischer Seite.

Auf einem kurzen (weil saukalt und windig) Spaziergang am Grenzfluss Torne Älv sehen wir Zergmöwen, idealerweise zusammen mit Lachmöwen, so dass man die Unterschiede der Beiden Vogelarten gut erkennen kann. Auch ein Paar Pfeifenten und zum allerersten Mal Odinshühnchen können wir beobachten.

Elche usw.

Nach über sechs Wochen Schweden sehen wir unseren elften Elch. Schon bemerkenswert, da von Schwedenfahrern und -autorinnen laut eigener Aussage kein einziger Elch gesichtet wurde. Rentiere sind oft am Straßenrand zu sehen. Das sind dann aber keine ganz wildlebenden Tiere. Oft mit Ohrmarke und Farbmarkierung. Ihre Fluchtdistanz beträgt nur wenige Meter. Die Elche suchen schon ab fünfzig Meter das Weite. Auf der Wiese zwischen Haus und Fluss sind die großen Brachvögel regelmäßig zu Gast und ihre melodischen Rufe zu hören. Kraniche Gänse, Singschwäne, Wasserläufer und viele Limikolen sehen wir täglich.

Auf einer Wiese am Fluss sehen wir eine Eule am Boden sitzen. Laut Buch und Biotop müsste es eine Sumpfohreule sein – schwedisch: Jorduggla. Ich versuche mich auf eine fototaugliche Entfernung anzuschleichen. Die zahlreich umherliegenden Heuballen bieten eine ganz gute Deckung. Aber eine schöne Großaufnahme wird es dann doch nicht. Die Eule war schneller (weg). Nur ein halbwegs passables Flugfoto hat Vorzeigequalität. Der Flussuferläufer ist auch in Deutschland nicht selten. Aber wer hat schon einmal einen gesehen?

27. Mai 2021 Sonnenuntergang kurz vor Mitternacht

Am Abend fahren wir auf einen Berg in der Nähe um den Sonnenuntergang zu genießen. Der findet aktuell gegen 23:00 Uhr statt. Auch danach herrscht für ein paar Stunden eine sehr helle Dämmerung, bis kurz nach 2:00 Uhr die Sonne wieder aufgeht.

29. Mai 2021

Am vorletzten Tag in Niemisel sind wir von unseren Gastgebern zu einer Bootsfahrt auf der Ostsee eingeladen. Der Plastekutter wird aus der Scheune geholt und im fünzig Kilometer entfernten Brändön zu Wasser gelassen. Gemeinsam mit Freund Mads und Familie geht es bis zu einer kleinen Insel, wo typisch schwedisch gepicknickt wird.

Noch viele andere schöne Plätze in der Umgebung haben wir in den letzten drei Wochen besucht. Wasserfälle, Stromschnelle und Wälder. Mittlerweile ist auch im hohen Norden der Frühling angekommen. Innerhalb einer Woche sind die Wiesen satt grün, die Temperaturen von null auf zwanzig Grad gestiegen. Auch die Rauschwalben haben den Polarkreis erreicht.

Noch mal Autos und so

Auch wenn es vielleicht manche nicht interessiert. Hinter jedem schwedischen Haus stehen ein oder mehrere alte Autos herum. Echte Schätzchen oder Rostlaube? Busse wurden auch mehrfach gesichtet.

Schwedisch-Deutsch Deutsch-Schwedisch

Wenn man Schweden bereist und nicht schwedisch kann ist Englisch die erste Wahl. Die Schweden beherrschen diese Sprache hervorragend. Vielleicht auch weil US-Filme nicht synchronisiert werden. Es gibt allenfalls schwedische Untertitel. Mit Ausnahme von Kinder-Zeichentrickfilmen vielleicht. Das kennen wir doch noch? Fernsehen der DDR II – für Freunde der russischen Sprache. Aber die schwedische Sprache ist der deutschen in vielen Wörtern ähnlich oder gleich. Auch englische Begriffe tauchen hin und wieder auf. Wer dann noch plattdeutsch kann ist schon fast aus dem Schneider. Fast – denn vieles was man gedruckt sofort erkennt klingt gesprochen ganz anders. Es eben wie beim Französisch oder Schwyzerdütsch. Manches muss man gar nicht übersetzen, manches macht ratlos und dann gibt es auch die „falschen Freunde“ – Worte die man zu kennen glaubt, die aber ganz etwas anderes bedeuten. Schwedisches Öl schmiert nicht das Auto sondern besteht aus Hopfen, Malz, und Wasser, oder übersetzen sie mal „Taschenlampe“ ins schwedische.
Das „K“ wird hier wie „ch“ oder „sch“ gesprochen. Der Fensterkitt heißt hier auch Fönsterkitt, schwedisch ausgesprochen besteht aber Verwechslungsgefahr mit einem englischen „Bäh-Wort“. Nehmen wir mal ein bekanntes Fortbewegungsmittel her. Vom Automobil bleibt im deutschen oft nur das Auto übrig. Wird übrigens auch im englischsprachigen Raum verstanden. Andere sind viel auf Mobile.de unterwegs. In Schweden reicht die letzte Silbe. Bil und fertig.

Zu einem meiner sprachlichen Lieblingsthemen – wie halten es die Schweden mit dem Deppenapostroph? Ihr wisst schon, das kleine Häkchen oben, das aus „Tinos Werkstatt“ „Tino’s Werkstatt“ macht und „Heidi’s Frisörstübchen“ ziert. Im Englischen wird das hintere „s“ des besitzanzeigenden Genitivs mit eine Häkchen oben abgetrennt. Das ist so richtig, wenn es englisch ist. Im Deutschen ist es falsch. In Schweden ist es mal so, mal so. Manches ist hier mehr als in D US-amerikanisch geprägt. Aber im wesentlichen wird richtig apostrophiert.

Sehr schön ist auf einer Tafel zu sehen, wie es richtig gemacht wird. Aus „Gerdas Schafstall“ wird im schwedischen „Gerdas Fårhus“ und im englischen „Gerda’s sheep house“

Was ihr schon immer wissen wolltet

Was mit Bier …

Alte Skandinavien-Fahrer wissen das alles schon.Wie ist es denn, wenn man mal ein gepflegtes Bierchen oder Weinchen oder gar Schnäpschen trinken will? Man hört da ja so Sachen.In Konsum- und Konsumähnlichen Verkaufsstellen gibt es Getränke bis max. 3,5%. Also Bier in den Abstufungen 0.0 2.5 und 3,5%. Die Preise liegen bei ca. 1€ für 0,5 Liter. Mehr % gibt es im System Bolaget. Das sind staatliche Läden, die nur in Städten vorkommen. Sehr gut sortiert und mit Personal, dessen Dienstkleidung an einen Wachdienst erinnert. Das billigste Tetrapak Wein liegt bei 7 Euro. Das Sortiment mal überschlägig geschätzt beim 2,5fachen des deutschen Niveaus. Wenn man weit draußen auf dem Land wohnt gibt es eine besondere Möglichkeit für den Freund gepflegter Promille. Der Dorfladen nimmt Bestellungen für die Apotheke und System Bolaget an. Seine Aspirin und den Aquavit kann man dann am nächsten Tag abholen.