Dumm gelaufen – was so passiert, wenn man unterwegs ist

Wochenlang die Briefpost nicht gelesen, zu viel mit dem Handy im Ausland gewesen, so viele Verkehrszeichen in Österreich – das kann teuer werden.

Ganz klassisch – geblitzt in Österreich

Wir halten uns an die Verkehrsregeln. So einfach ist das. Kostengünstig und sicher ebenfalls.
Innerorts gilt auch in Österreich 50 km/h. Auch wenn uns die Locals durch Überholmanöver zu verstehen geben, dass das viel zu langsam ist. So weit so gut. Zirka 20 Meter vor manchen Ortstafeln steht oft auch eine 70 oder 80. Dann gilt diese höhere Geschwindigkeit auf der Hauptstraße durch den ganzen Ort und wird nach dem Ortsausgangsschild wieder aufgehoben. Auf der Freilandstraße gilt wieder 100 km/h. Geschwindigkeitsbegrenzungen werden in Österreich immer aufgehoben, anders als im Nachbarland Slowenien. Irgendwann stand so ein Schild vielleicht 30 Meter vor dem Ortseingang oder wurde zwischenzeitlich aufgehoben. Wie auch immer, bei der Ankunft zu Hause gab es Post vom Land Steiermark.


Die Schwedenfalle

Ganz Schweden ist frei von Maut. Ganz Schweden? Nein! Es gibt unter anderem eine Brückenmaut Sundsvall und eine Citymaut Stockholm (obwohl man gar nicht in die City fährt, sondern auf der Autobahn Essingeleden E4 knapp daran vorbei). Dass es hier überhaupt eine Maut gibt, fällt dem mitteleuropäischen Vorbeifahrer unter Umständen noch nicht einmal auf. Macht nichts, es handelt sich ja nur um 0,80 bzw. 1,00 €. Es gibt keine Bezahlstation, das Kennzeichen wird fotografiert, Rechnung kommt per Post. Echt jetzt – ein Brief mit einer Rechnung zu 80 Cent und ein Brief mit einer Rechnung zu 1,00 Euro. Im Auftrag von transportstyrelsen Schweden, eingetrieben in Deutschland von EPASS24. Zahlbar innerhalb eines Kalendermonats.
Sooooonst Versäumniszuschlag! Es werden 30,00 € und 50,00 € angedroht, wenn die Peanuts nicht fristgemäß überwiesen werden. Ist man aber länger nicht zu Hause, so wie wir, passiert das:

  • 1. – 3. Juni Mautbrücken in Schweden passiert
  • 5. Juni zu Hause angekommen
  • 16. Juli nach Österreich gefahren (+46 Tage)
  • ~ 21. Juli Rechnungen zu 0,80 + !,00 € im Postkasten, keiner zu Hause
  • 20. August Zahlungsfrist abgelaufen
  • 2. September aus Österreich zurückgekommen und 0,80 + 1,00 € bezahlt
  • 20. September 80,00 € Versäumniszuschläge von EPASS24 berechnet.
  • 22. September den Rotz (30,00 + 50,00 €) bezahlt und nach Rumänien gefahren

Vielleicht kennt sich jemand meiner juristisch gebildeten Freunde damit aus?


Roaming, aber nicht zu toll

Ich habe ein kleines Tablet. Und darin eine klitzkleine SIM-Karte für einen kleines Datenvolumen von 1 GB / Monat. Kostet 6,99 € / Monat. Damit konnte ich seit Februar in Frankreich, Schweden, Österreich und jetzt Rumänien herum streunern (Roaming = Streunern). Dank EU ohne Extra Gebühren. Bissel Routenplaner, Geocaching, ein paar nette Mails an die Daheimgebliebenen. Aber so war das nicht gedacht.

Nach vier Monaten kostet es im Ausland extra!
So lange dauert doch keine normale Urlaubsreise!

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